Franziskusweg
Unterwegs mit dem Hl. Franziskus
Maison Mère Belair
In der Stadt Luxemburg
Von Jugend auf widmete sich Anne Elisabeth Dufaing den Armen und Kranken.Mgr. Jean Theodore
Laurent, apostolischer Vikar von Luxemburg und Leonhard Sühs erkannten ihre religiöse Berufung
und ihre praktischen Fähigkeiten.Sie legten ihr nahe, eine religiöse Gemeinschaft ins Leben zu
rufen.Am 15. Juni 1846 kam es zur Gründung der Kongregation in Luxemburg - Stadt.Mutter
Franziska wandte sich mit aller Hingabe den Menschen zu,die ihrer Hilfe am meisten bedurften.Stets
wollte sie das apostolische Leben mit dem beschaulichen vereinen.Am 26. Mai 1856 wurde die
Kongregation zivilrechtlich anerkannt.Mgr. Nicolas Adames, Provikar von Luxemburg,approbierte die
Kongregation am 2. August 1858.
Die Angliederung an
den ersten Orden des hl.
Franziksus erfolgte am 13. November 1905.Am 23. Juli 1912 - unter Papst Pius X. wurde die
Kongregation zu einer Kongregation päpstlichen Rechtes unter dem Titel:
"Franziskanerinnen von der Barmherzigkeit von Luxemburg"
Der Weg unserer Kongregation sind untrennbar mit dem Leben von Anne Elisabeth Dufaing
d'Aigrement verknüpft.In den Jahren 1830-1840 begegnete man öfters in den engen Gassen der
Festung Luxemburg einer jungen Frau, die zu ihrer einfachen Kleidung ein farbiges, geblumtes
Halstuch und einen schwarzen Seidenhut mit dichtem Spitzenschleier trug. In der Hand hielt sie
einen gut gepackten Korb und ging rasch, freundlich grüssend, zu den Armen und Notleidenden:
Elisabeth Dufaing!Sie zog durch ihre Arbeit die Aufmerksamkeit des Provikars Th. Laurent und auch
des städtischen Ärztekollegiums auf sich, besonders weil sie neue Wege ging.
Zu dieser Zeit gab es keine Krankenhäuser, wie wir sie heute kennen - die Kranken wurden Zuhause
gepflegt.Dazu mangelte es an qualifiziertem und zuverlässigem Pflegepersonal, das die
Verordnungen der Ärzte ausführen könnte.Der Provikar dachte an eine Kongregation, die diese neue
Aufgabe übernehmen würde.Th. Laurent und sein Freund Sühs sahen in Elisabeth Dufaing die
geeignete Person.Nach einer Zeit ernsthaften Suchens nach dem Willen Gottes im Abwägen und
Beten, stellte sie sich bedingungslos für den Dienst bei den Kranken zu Verfügung.Am 15. Juni 1847
zog sie mit ihrer Freundin Louise Augustin in ein Armenhaus im Stadtgrund. Damit war das
Fundament für die neue Kongregation gelegt.Drei Jahre später waren sie nicht mehr zu zweit,
sondern ihre kleine Gemeinschaft zählte sieben.Man nannte sie "Stadtschwestern.Im Laufe der Jahre
hat sich die Gesellschaft geändert. Unser Auftrag bleibt. Das Älter- und Kleinerwerden unserer
Gemeinschaften hindert uns nicht daran, da wir versuchen, es positiv zu bewältigen. Die heutige
Realität fordert uns heraus offen zu bleiben für Gott, sowie für die Menschen und ihre aktuellen
Bedürfnisse:indem wir uns weiterhin für Benachteiligte und Bedürftige einsetzen, indem wir Gäste in
unsere Gemeinschaften aufnehmen und sie begleiten;indem wir der Welt im Gebet verbunden
bleiben.ElisabethDufaingAm 21. Oktober 1804 wurde Elisabeth in Izel geboren.Bis zu ihrem 11.
Lebensjahr wohnte sie in Tintigny. Elisabeth und ihre zwei Brüder kamen 1815 mit ihren Eltern
nach.Elise besuchte bei den Schwestern von Ste Sophie das Pensionat.Wie ihre Mutter, ging sie auch
gerne zu den Armen und Kranken, sie zu pflegen, die Löeider zu waschen und ihnen Essen zu
bringen.nach dem Tode der Eltern – 1845 – zog sich Elise zu den Schwestern der hl. Eliabeth in das
Hospiz von Pfaffenthal zurück. Am 15. Juni 1847 zog sie mit ihrer Freundin – Louise Augustin
–ineineWohnung im Stadtgrund. Der Grundstein einer neuen Kongregation war gelegt. Die ambulante
Krankenpflege war das erste Apostolatsfeld.Die neugegründete Gemeinschaft übernahm die Regel
des dritten Ordens des hl. Franziskus. Am 16. Juni 1880 starb die Gründerin im damaligen
Mutterhaus auf dem Fischmarkt. Seit 1926 befindet sich das Mutterhaus auf Belair.
Der Weg
Die Kongregation
hat stets versucht,
sich den
Bedürfnissen der Zeit
anzupassen. Daher haben sich die Tätigkeiten und Arbeitsfelder im Laufe der Jahre geändert, dies
sowohl im als auch in den Filialen.Die eigentliche und unmittelbare Ursache der Gründung war die
Heimpflege, die auch von staatlicher Seite aus angefragt wurde. Über lange Zeit war sie die erste
Aufgabe der jungen Gemeinschaft, was auch in offiziellen Dokumenten bestätigt wird:" Zweck und
Wirkung der Vereinigung ist, den Kranken zu Hilfe zu kommen, besonders den notleidenden Kranken
in den Häusern..."Heute wird das Werk von der Stiftung "Hëllef Doheem" weiter geführt, die sich aus
dem Zusammenschluss der tätigen Ordensgemeinschaften entwickelt hatAb 1850 nahmen die
Schwestern Mädchen aus armen Verhältnissen auf. Es entstand das Werk "Jeunes Ecconomes" als
Näh- und Haushaltungsschule.1978 wurde die Gemeinschaft und damit auch die Tätigkeit
aufgelöst.Als im Jahre 1854 die Cholera über Luxemburg hereinbrach und viele Todesopfer in der
Bevölkerung zu beklagen waren, trat das Wohltätigkeitsamt an Mutter Franziska heran, Waisenkinder
aufzunehmen. So kamen im Sommer 1856 die ersten 15 Kinder in das Haus "Mohr de Wald" zu den
Schwestern.
Nachdem sie 1861 im alten Dominikanerkloster auf Fischmarkt ihr zweites Zuhause gefunden hatten,
brachte Mutter Franziska sie 1865 selbst in ein neues Heim nach Itzig; die Jungen wurden 1869 in
Grevenmacher untergebracht.Heute befindet sich dieses Werk in den Händen der A.s.b.l. "Françoise
Dufaing".Zur Betreuung der Kinder kam im Jahre 1912 die Erziehung der taubstummen Kinder hinzu.
1896 wurde das Kloster am Fischmarkt als Krankenhaus anerkannt. ( bis 1975 ) Mit Hilfe wohltätiger
Menschen konnten verschiedene Häuser aufgekauft und zu Krankenhäusern umfunktioniert werden (
z.B. Klinik St. Joseph 1904 bis 1976 ). Ausserdem kamen kamen die Schwestern in mehreren kleinen
Krankenhäusern auf dem Lande zum Einsatz.Im Jahre 1956 wurde das neu errichtete Krankenhaus
auf Belair "Clinique Sacré-Coeur" eingeweiht, das den Anforderungen der damaligen Zeit entsprach.
Dieses Krankenhaus schloss im Jahre 2003 seine
Tore. Auf Kirchberg
entstand das neue
Kongregationsspital,
das den modernsten
Kenntnissen der Medizin und Pflege entspricht. Träger ist die Fondation François-Elisabeth ( FFE ),
die 1992 von den Kongregationen der Elisabetherinnen und Franziskanerinnen gegründet wurde mit
dem Ziel - anstatt zwei getrennte Krankenhäuser - eine gemeinsame Klinik das " Hôpital Kirchberg"
zu betreiben. Am 4. Juli 2003 wurde es eingeweiht.Um das Jahr 1894 wurden in der Jeunes
Ecconomes die ersten Pensionäre aufgenommen.Mehr und mehr hat der Staat im Laufe der Zeit
seine Aufgabe im Krankenhauswesen wahrgenommen. Die ständigen Erweiterungen und die
Überzahl an Betten brachte mit sich, dass einige ländliche Krankenhäuser für Akutbetten
geschlossen und als Altenheime weiter geführt wurden. Diese Häuser werden heute von der A.s.b.l.
"Homes pour personnes agées des Franciscaines de la Miséricorde " ( H.P.P.A. ) geführt.Noch zu
Lebzeiten von Mutter Franziska entstanden Niederlassungen in Belgien. Später breitete sich die
Kongregation nach Deutschland Frankreich und Italien aus.Auch als Missionarinnen sind
Franziskanerinnen von der Barmherzigkeit seit 1891 tätig. Missionsstationen waren in Norwegen,
China und Australien. heute sind unsere Schwestern noch in Taiwan
Das Mutterhaus in Bildern